Ich wollte schon immer mal mit echtem Bienenwachs arbeiten und das sollte nach Möglichkeit noch sehr ursprünglich sein. Also habe ich mir, für kleines
Geld, bei einem Imker aus meiner näheren Umgebung etwas besorgt. Das war gar nicht
so einfach, da die Imker ihr gesamtes Wachs zum Reinigen weiter geben. Damit
werden dann wieder neue Zwischenwände für die Bienenkästen hergestellt. Da ich
aber, um Salben zu machen, nicht so viel Wachs brauche, ging das relativ
Problemlos. Ich konnte mir 1 ½ kg sichern. Aber die waren natürlich noch
ungeklärt, also noch mit toten Bienen oder anderen Verunreinigungen
versetzt. Nach einigem Recherchieren hatten wir einen groben Plan wie wir das
bewerkstelligen könnten. Als erstes musste ein emaillierter Topf her und da wir
so viel Wachs hatten, benötigten wir sogar Zwei. Als nächstes brauchten wir Regenwasser,
das ja auch jeder zu Hause hat (lach). Wir haben eine Tonne in der relativ
sauberes von diesem „seltenen“ Nass vorhanden ist. Alternativ geht auch destilliertes
Wasser. Einen Zentimeter hoch Regenwasser in den Topf und erhitzen. Dann haben
wir den Wachsblock zerkleinert.
Kleinere Stücke lassen sich schneller
einschmelzen. Das Wachs schwimmt auf dem Wasser und hängt dadurch nicht an,
bzw. lässt sich nach dem erkalten auch leichter wieder rauslösen.
Das heiße Wachs haben wir durch ein Sieb in einen Eimer - wieder
mit etwas Regenwasser - gefiltert um die gröbsten Verunreinigungen schon mal zu
entfernen. Dann für 12 Stunden in einen abgedeckten Einmachtopf bei knapp 80 Grad gestellt,
damit sich die restlichen Verunreinigungen in dieser Zeit am Boden absetzen
können. In den Einmachtopf nicht zu viel Wasser, damit der Eimer fest und
sicher steht!
Nach den 12 Stunden den Einmachtopf einfach ausschalten und solange abkühlen lassen bis das Bienenwachs fest ist. Danach am Rand das Wachs vorsichtig
vom Eimer lösen und dann kopfüber auskippen.
Nun kann man die abgesetzten Verunreinigungen einfach abschaben.
Jetzt hat man relativ sauberes Bienenwachs,
dass man bestimmt auch für Kerzen
verwenden könnte. Bei Gelegenheit werde ich das auch mal ausprobieren
und hier berichten. Das Wachs für Kerzen muss wohl super sauber sein sonst
knistert und sprüht sie oder geht einfach aus.
Dies ist nur eine Möglichkeit wie man Bienenwachs klären kann, aber
für mich die einfachste, weil ich alles was benötigt wird zu Hause habe.
Der für mich wichtigste und damit ausschlaggebende Punkt war,
dass ich natürliches und nicht super gereinigtes Bienenwachs für die
Herstellung meiner Salben wollte. Es ist antiseptisch, antibakteriell, besitzt
einen hohen Anteil an Vitamin A, sowie Enzyme, Mineralstoffe, Spuren von
Propolis und Blütenpollen.
Ich weiß eine Salbe ist nicht zum Essen da, aber sie wird
dadurch ein echtes Naturprodukt. Wer will sich denn immer nur Chemie auf die Haut schmieren,
gerade wenn Diese Hilfe von der Natur braucht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen