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Sonntag, 3. Mai 2015

Brombeerschwemme oder was macht man mit so viel Obst?

Letztes Jahr hatten wir im Sommer/Herbst Brombeeren im Überfluss. Ich hatte schon jede Menge Gelee gekocht, auch schon einiges verschenkt und ansonsten portionsweise eingefroren. Was tun mit ca. 10 Kilo Brombeeren? Also haben wir überlegt, ob man nicht mal Wein davon machen könnte. Die Recherche im Internet war sehr zeitaufwendig und nicht sehr zufrieden stellend. Die einen meinten es sei sehr schwierig Wein aus Früchten herzustellen, andere beschrieben genau das Gegenteil. Ich konnte mich noch daran erinnern, dass als ich noch klein war, bei meinem Onkel immer große Glasballons auf dem Schrank standen. Mir wurde erzählt, dass dort der Wein reift, also kann es doch nicht so schwer sein. Bei einer Unterhaltung mit unserem ältesten Sohn hat der uns erzählt, dass ein Kumpel von ihm auch Wein macht. Ein paar Tage später war sein Freund zu Besuch und wir konnten klären was wir dazu brauchen bzw. wie er seinen Wein herstellt.


Am nächsten Tag also in die Apotheke und Reinzuchtheferasse „Bordeaux“, soll für Brombeeren die beste Hefe sein, gekauft. Dazu noch Hefenährsalz für den Gärprozess.
Jetzt konnte die Weinproduktion beginnen. Als erstes haben wir die Zuchthefe „Bordeaux“ in einem halben Liter frischgepressten Apfelsaft aufgelöst und bei Zimmertemperatur stehen lassen bis sich deutlich Bläschen bilden. Das kann schon mal 2 Tage dauern, also Geduld haben. Als zweites haben wir die Brombeeren entsaftet, in ein Gärgefäß abgefühlt, einen Beutel Hefenährsalz dazu und die im Saft vorgegärte Zuchthefe eingerührt. Dann im Keller bei Zimmertemperatur vergären lassen. Ach so, wir haben auch noch 1 ½  Kilo Zucker und 2Liter Wasser zum verstoffwechseln des Alkohols dazu gegeben.


Normalerweise ist nach circa 2 Wochen die Gärung abgeschlossen, aber ich glaube wir haben die Zeit verpasst und so haben wir erst im Dezember den Wein abgezogen. Das heißt von der abgesetzten Hefe befreit und wieder in ein Fass zur weiteren Reifung zurück gefüllt. Inzwischen sind es knappe 6 Monate geworden und er schmeckt rund und vollmundig. Seit ein paar Tagen befindet er sich in Flaschen und wartet darauf getrunken zu werden.

Vom Geschmack erinnert Er eher an einen Sherry als an einen Wein. Aber auch nicht schlecht. Danke Dennis, Deine Tipps haben sehr geholfen! Demnächst darfst Du probieren kommen...   

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