Letztes Jahr hatten wir im Sommer/Herbst Brombeeren im Überfluss.
Ich hatte schon jede Menge Gelee gekocht, auch schon einiges verschenkt und
ansonsten portionsweise eingefroren. Was tun mit ca. 10 Kilo Brombeeren? Also
haben wir überlegt, ob man nicht mal Wein davon machen könnte. Die Recherche im
Internet war sehr zeitaufwendig und nicht sehr zufrieden stellend. Die einen
meinten es sei sehr schwierig Wein aus Früchten herzustellen, andere
beschrieben genau das Gegenteil. Ich konnte mich noch daran erinnern, dass als
ich noch klein war, bei meinem Onkel immer große Glasballons auf dem Schrank
standen. Mir wurde erzählt, dass dort der Wein reift, also kann es doch nicht
so schwer sein. Bei einer Unterhaltung mit unserem ältesten Sohn hat der uns
erzählt, dass ein Kumpel von ihm auch Wein macht. Ein paar Tage später war sein
Freund zu Besuch und wir konnten klären was wir dazu brauchen bzw. wie er seinen
Wein herstellt.
Am nächsten Tag also in die Apotheke und Reinzuchtheferasse
„Bordeaux“, soll für Brombeeren die beste Hefe sein, gekauft. Dazu noch
Hefenährsalz für den Gärprozess.
Jetzt konnte die Weinproduktion beginnen. Als erstes haben
wir die Zuchthefe „Bordeaux“ in einem halben Liter frischgepressten Apfelsaft
aufgelöst und bei Zimmertemperatur stehen lassen bis sich deutlich Bläschen
bilden. Das kann schon mal 2 Tage dauern, also Geduld haben. Als zweites haben
wir die Brombeeren entsaftet, in ein Gärgefäß abgefühlt, einen Beutel
Hefenährsalz dazu und die im Saft vorgegärte Zuchthefe eingerührt. Dann im
Keller bei Zimmertemperatur vergären lassen. Ach so, wir haben auch noch 1
½ Kilo Zucker und 2Liter Wasser zum
verstoffwechseln des Alkohols dazu gegeben.
Normalerweise ist nach circa 2
Wochen die Gärung abgeschlossen, aber ich glaube wir haben die Zeit verpasst
und so haben wir erst im Dezember den Wein abgezogen. Das heißt von der abgesetzten
Hefe befreit und wieder in ein Fass zur weiteren Reifung zurück gefüllt. Inzwischen
sind es knappe 6 Monate geworden und er schmeckt rund und vollmundig. Seit ein paar
Tagen befindet er sich in Flaschen und wartet darauf getrunken zu werden.
Vom Geschmack erinnert Er eher an einen Sherry als an einen
Wein. Aber auch nicht schlecht. Danke Dennis, Deine Tipps haben sehr geholfen! Demnächst darfst Du probieren kommen...
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