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Sonntag, 27. September 2015

Partytime für kleine Plagegeister

Ich dachte, ich sei eigentlich schon etwas aus der Übung, um einen Kindergeburtstag erfolgreich auszurichten. Ich habe zwar schon einige Geburtstage für unsere große Pflegetochter geschmissen, da waren aber immer nur Mädels da und es ist auch schon etwas her. Aber mit den Kleinen, Jungs und auch Mädchen gemischt, das war schon etwas anderes. Die Mädchengeburtstage waren immer Motto Geburtstage und die waren von vorne bis hinten durchorganisiert. Hexen-, Halloween- oder auch Prinzessinnenparty. Aber bei so einer gemischten Geburtstagsparty muss ja für beide Geschlechter etwas dabei sein.

Das Museum

Mein Mann meinte, das kriegen wir schon hin und hatte dann auch eine ganz gute Idee. In unserer näheren Umgebung gibt es das Keltenmuseum, das für Kindergeburtstage einiges auf Lager hat. Verschiedene Module die man buchen kann unter anderem „Keltische Schmuckwerkstatt“, „Feuer machen und schleudern“ oder auch „Ausrüsten eines Model-Keltenfürsten“.

Guter Kaffee - gehört zu den Planungsarbeiten ;-)

Das heißt Entscheidung gefallen, Einladungen schreiben, Kuchen und Muffins aussuchen, das Abendessen planen und alles auf sich zukommen lassen. Unser Pflegesohn hatte 9 Kinder eingeladen, 5 Mädchen und 4 Jungs. Freitag um 15:00 Uhr ging es los.


Es gab Schokomuffins, die waren natürlich der Renner. Und einen etwas abgewandelten Spiegeleierkuchen, den außer meinen Beiden niemand angerührt hatte.


War aber weiter nicht schlimm, ich habe ja genug Abnehmer ;-). Danach ging`s in zwei Auto´s ab zum Keltenfürst. Unterwegs haben wir noch einen Geburtstagsgast eingesammelt, der sich wohl verlaufen hatte. Der hatte Glück, dass wir wg. einer Straßenabsperrung einen Umweg fahren mussten. Beim Kelti angekommen ging´s direkt ins Museum. Zunächst in 45 Minuten einen kleinen Film über die Kelten sehen und ein spielerischer Museumsrundgang.

Noch naggisch ;-) aber schon mit Bart

Dann der praktische und lustigere Teil. In einer ¾ Stunde dem Keltenfürsten etwas zum Anziehen und die nötige Ausrüstung basteln.

Das Ergebnis!

Nach der erfolgreichen „Arbeit“ haben wir bei schönem Wetter noch eine kleine Tobe- und Trinkpause gemacht, bevor wir zum Abendessen wieder nach Hause gefahren sind.


Dort sind dann die „Knusper Gockelchen“ von A—i tief geflogen. Alles in allem war es ein relativ stressfreier Geburtstag. Ein bisschen Planung, gründliche Vorbereitung und die Unterstützung meines Mannes und das Ding lief.

Der Keltenhügel - Platz zum Toben!

Sonntag, 20. September 2015

Aller Anfang ist schwer


Nun war es soweit, unsere Pflegetochter besucht seit zwei Wochen eine weiterführende Schule. Uns war schon klar, dass es nicht leicht wird, von einer behüteten Grundschule auf eine Schule mit zirka 800 Schülern und nebenan dem Gymnasium mit etwa 1400 Schülern zu wechseln. Da unsere Pflegetochter noch nicht mit dem Bus zur Schule fahren musste, war auch das eine Herausforderung. Gleich am ersten Tag hat sie nach der 5ten Stunde den Bus verpasst, aber zum Glück geht nach der 6ten auch noch einer. Auch meine großen Jungs haben nach dem Schulwechsel des Öfteren ihren Bus verpasst, also alles nichts Neues für mich. Damals hatten meine Jungs aber noch kein Handy, geschweige Whats App und mussten mich noch von einer Telefonzelle an der Schule anrufen, falls sie abgeholt werden mussten. Im Zeitalter von Whats App wird geschrieben. Wobei, man kann dabei offensichtlich sehr an einander vorbei schreiben. Ist mir vor ein paar Tagen mit meiner Pflegetochter passiert. Der Bus war voll und sie steigt einfach in einen Anderen.
  • Sie schrieb mir: „Iris der Bus ist zu voll.“
  • Ich schrieb zurück: „Der nächste Bus fährt erst um 15.45 h.“
  • Sie antwortet mir: „Ja leider L.“
  • Ich darauf: „Dann kannst du nicht zum Turnen.“
  • Ihre Frage darauf: „Warum?“
  • Meine Antwort: „Weil du erst um ½ 5 zu Hause bist.“ und frage „Bist du alleine dort?“ Es dauerte bis sie mir antwortete. Mir kam in den Sinn sie abholen zu wollen.
  • Ihre Antwort: „Nein, aber ich bin im Bus zum Bahnhof.“
  • Ich darauf: „Kann sein, dass dort noch ein Bus nach Düdelseim fährt.“
  • Sie wieder: „Nein.“ Was heißt hier nein, das kann sie doch gar nicht wissen, wenn sie noch keinen gefragt hat.
  • Also ich wieder: „Du musst fragen ob ein Bus nach Düdelseim fährt.“
  • Sie schreibt mir postwendend: „Du hast das „h“ vergessen.“ Natürlich, es ist ihr wichtig, dass ich das „h“ in Düdelsheim vergessen habe, aber dass ich mir Sorgen mache, weil ich nicht genau weiß wo sie steckt, kommt ihr nicht in den Sinn.
  • Ich schreibe ihr: „Bist du am Bahnhof?“ und „Ruf mich bitte mal an!“
  • Sie schreibt mit zurück: „Nein, ich bin an der Hauptstraße.“ Mist denke ich, was macht die an der Hauptstraße, will die nach Hause trampen?
  • Ich schreibe ihr: „Wer ist noch bei dir?“
  • Ihre Antwort. „Keiner.“ Oh Schreck, sie ist ganz alleine an der Hauptstraße.
  • Ich wieder: „Bleib bitte da stehen wo du jetzt gerade bist!“ und „Ich will dass du mich anrufst!“
  • Sie schreibt: „Okay.“ Ich warte auf ihren Anruf und schreie mein Handy an - Ruf mich jetzt endlich an - aber nichts passiert.
  • Nach 3 Minuten warten schreibe ich ihr: „Wo stehst du genau. In Büdingen?“
  • Sie: „Iris ich bin am Fußgängeruberweg.“ Hätte ich ihr jetzt auch schreiben können, das heißt …überweg!
  • Aber, ich frage sie: „Wo, an was für Einem in Büdingen?“ und „Ich will dich abholen!“
  • Sie antwortet mir: „Okay.“
  • Ich zurück: „Wo soll ich dich abholen?“ Es gibt viele Zebrastreifen in Büdingen! Keine Reaktion, also ich wieder: „Wo stehst du?“ und „Ich muss wissen genau wo du stehst!“ Grammatikalisch nicht richtig aber ich machte mir Sorgen, da war die Grammatik ausgeschaltet.
  • Sie schreibt: „An der Schule.“ Meine Gedanken überschlagen sich. Wie zum Teufel kommt sie vom Bahnhof beziehungsweise der Hauptstraße wieder zurück zur Schule?
  • Ich frage sie: „An der Dohlberg Schule?“
  • Die Antwort traf mich wie ein Blitz: „Nein, an der Düdelsheimer Schule.“ Aber, ich war erleichtert dass sie bei uns im Ort war und auch etwas sauer das sie mit keiner Silbe erwähnt hat, dass sie praktisch schon zuhause ist.
  • „Von dort aus kannst du nach Hause laufen L“, hab ich ihr geschrieben.
  • Sie: „Okay, ich lauf jetzt los.“
  • Ich wieder: „Alles klar.“
  • Sie: „Bis gleich Iris.“

Über so viel Missverständnisse musste ich dann doch sehr herzlich lachen. Und mein Mann? Nachdem er abends unseren Dialog gelesen hatte, lag er vor Lachen halb unterm Tisch.

Sonntag, 13. September 2015

Flower Power auf der 12. Büdinger Landpartie

Ich war richtig gespannt wie die Veranstalter das diesjährige Motto "Flower Power 70er" denn so umgesetzt haben, da der Flyer nichts von Pril-Blumen und Schlaghosen preisgab. So stelle ich mir nämlich „Love, Peace and Rock´n Roll“ auf der Landpartie vor.


Als mein Mann am Freitagmittag nach Hause kam wurden die Hausaufgaben zur Seite gelegt, die Handtasche umgeschnallt, ins Auto gesprungen und ab zum ehemaligen "Panzerplatz". Dort haben wir geparkt und sind mit einem kostenfreien Shuttlebus nach Büdingen auf den "Altstadtparkplatz" gefahren. Von dort aus waren es nur noch zirka 5 Gehminuten bis zum Schloss und in die "70er".


Schon etwas komisch wenn man bedenkt, dass wir auch bis nach Büdingen hätten rein fahren und uns dort einen Parkplatz suchen können. Aber so hatten wir uns den Stress mit der Parkplatzlotterie gespart und chauffiert zu werden passt zur Landpartie.



Die Eintrittskarte kostete 10 Euro pro Person. Ein stolzer Preis dafür, dass sie drinnen auch noch etwas verkaufen wollen. Kinder bis 15 Jahren waren aber frei. Das hat uns dann wieder ein wenig versöhnt. Nach dem wir den äußeren Schlosshof erreicht hatten, war sie da die "Flower Power Welt". Ein alter Bulli, klassisch in rot-weiß. 


Unser Pflegesohn war hin und weg von diesem Auto. Immer wieder war er von den kleinen rechteckigen Fenstern und den Spiegeln begeistert und „wie klein der Bus doch ist“, waren seine Worte. Soviel Begeisterung für einen alten VW-Bus von einem 8 jährigem Jungen hätte ich nicht erwartet. Vielleicht hat es ja tatsächlich mit der Größe des Autos zu tun, im Verhältnis zu den Heutigen waren sie doch recht klein. Aber auch ich habe meine ersten Anregungen entdeckt. Kleine Vasen in einer Metalkonstruktion zum Hinstellen oder Aufhängen. 


Dazu separat erhältlich - Glasaufsätze für Teelichter und mit Mosaik verzierte Laternen. Waren natürlich nicht unbedingt aus der "Flower Power Zeit", aber trotzdem schön.

Nach diesen kleinen Highlights  waren wir dann auf der Suche nach der Kinderbetreuung, denn nichts ist für Kinder langweiliger als Stände mit Schmuck, Mode, Blumen, Accessoires und Deko. 


Die Kleinen waren froh, dass sie jetzt Dosen werfen, basteln, malen und Raketenautos bauen konnten. In den nächsten 2 Stunden haben mein Mann und ich uns auf die Suche nach „Love, Peace and Rock´n Roll“ gemacht. Tatsächlich haben wir dann vom Einen oder Anderen auch etwas gefunden. Selbstverständlich durfte auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen. 

Süßkartoffel-Pommes mit Salsa-Dipp 

Jede Menge kulinarische Köstlichkeiten an etlichen Ständen und Bars. Dieser Nachmittag war wieder mal ein bisschen wie Urlaub. Ach ja, für meine Schwiegermutter deren Geburtstag demnächst ins Haus steht, haben wir auch noch etwas gefunden.

Lampionblume oder heute eher bekannt als Physalis

Sonntag, 6. September 2015

Zu viele Tomaten, wohin damit?

Unser Sommer war dieses Jahr eigentlich ganz super. Leider macht er im Moment etwas schlapp. Also mal schauen was so in unserem Garten los ist. Gegossen und geerntet haben wir zwar regelmäßig, aber in manchen Ecken braucht man doch etwas mehr Zeit um alle reifen Früchtchen zu finden, unteranderem die Ecke in der meine Naschtomaten stehen. Die wurde leider in der letzten Zeit durch sehr schönes Wetter, da waren wir lieber im Schwimmbad und natürlich unsern heißgeliebten „Dilssemer Määrt“, etwas vernachlässigt. Also auf zum großen Ernten.


In den letzten beiden Tagen haben wir sage und schreibe knappe 4 Kilo kleine gelbe und rote, sowie große rote Tomaten gepflückt. Aber was tun mit so vielen sehr reifen Tomaten.


Unser Einfall - wir machen Ketchup, aber keinen Normalen, neeein, einen nach unserem Geschmack. Also habe ich mir ein paar Rezepte im Internet angesehen und wie üblich eines nach meinen Gusto zusammengestellt.


Als aller erstes habe ich in meinen Küchenfreund den „Thermi“
  • 1kg Tomaten und
  • 1 Paprika sowie
  • 1 große Zwiebeln des Weiteren
  • 1 scharfe Peperoni (natürlich aus meinem Garten) dazu
  • 2 große Knoblauchzehen - das Ganze in grobe Stücke zerkleinert - getan.
  • 5o ml Essig dazu geben und alles 5 Sekunden auf Stufe 7 mixen. Dann 40 Min. bei 100 Grad auf Stufe 2,5 einkochen lassen.

Alternativ: Natürlich geht auch alles in einem Topf, erst die Zwiebeln anschwitzen, dann die Tomaten, die Paprika, scharfe Peperoni und den Knoblauch bei geringer Temperatur zur gewünschten Konsistenz einkochen lassen. Dabei immer umrühren sonst brennt es an.

Dann:
  • ¼ TL Pfeffer
  • ½ TL Paprika scharf
  • 1 TL Salz
  • 80 g brauner Rohrzucker (alternativ normaler Zucker). Nach Geschmack auch mehr oder weniger
  • 2 TL Senf
  • ½ TL Curry nach Wahl z.B. Madras, Thailändischer, Bremer oder nach Wahl und noch mal
  • 50 ml Essig zugeben.
  • Ach so meine Geheimwaffe, der geräucherte Paprika, Menge nach eigenem Geschmack. 
  • Alles noch mal bei 100 Grad, 20 min. Stufe 2,5 einkochen. Dann auf Stufe 10 / 1 min pürieren und in mit kochend heißem Wasser ausgespülten Gläsern oder Flaschen füllen.

Alternativ: Im Topf genauso würzen, weitere 20 min. kochen und mit einem Pürierstab zu einer feinen Masse zerkleinern, dann abfüllen.


Aufgrund der Mengeneinschränkung bei meinem „Thermi“ musste ich inzwischen zweimal Ketchup kochen…


Fazit: Es ist doch super wenn man weiß was in seinem selbst gemachten Ketchup tatsächlich drin ist!