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Sonntag, 28. Februar 2016

Gulasch? Ja, aber für Alle!

Vor einer Woche war ich mit meinen zwei Kleinen wieder einmal in der Bücherei. Da die Beiden selten fernsehen, haben sie ihre Leidenschaft für Bücher entdeckt. Ich stöbere in der Zeit auch immer ein wenig in den Regalen. Manchmal blättere ich in Zeitschriften mit Kochrezepten oder sehe mir die Titel von Romanen an. Dieses Mal ging ich in den Keller wo die Koch- und Sachbücher stehen. Natürlich zog mich die Ecke mit den vegetarischen und den veganen Büchern magisch an. Ich wollte nur ein bisschen blättern, im Internet gibt es doch genug solcher Rezepte. 


Schon nach kurzer Zeit habe ich mich in einem Kochbuch festgelesen und wollte es unbedingt mit nach Hause nehmen. Leider habe ich keinen Büchereiausweis. Was nun? Die ganze Zeit habe ich mich gegen einen Ausweis gewehrt. Jetzt will ich unbedingt einen haben. Also ab zu den Damen am Tresen und nachfragen, was es mich kostet? Es waren nur 15€ für ein Jahr! Ich hatte aber nur 12€ im Geldbeutel und hätte daher bis zur kommenden Woche warten müssen. Nein, das geht gar nicht! Ich wollte das Kochbuch in jedem Fall heute schon mitnehmen. Da fiel mir ein, dass ich im Auto immer etwas Geld für den Parkautomaten in der Ablage liegen hatte und das Schicksal meinte es gut, es waren genau noch 3€. Leseausweis ich komme. Also zurück Ausweis erstellen lassen und den "Schatz" mit nach Hause nehmen. Zu Hause angekommen, schnell einen Kaffee gemacht und zum schmökern ab auf die Couch. Es fanden sich einige richtig gute Rezepte, auch welche die ich auf jeden Fall ausprobieren werde. 


Das was es mir aber am meisten angetan hatte, war das „Gulasch“!
  • 1 Liter Gemüsebrühe aufkochen und
  • 200g Sojawürfel ca. 10 Min garziehen lassen, danach die Würfel abgießen und die Brühe auffangen und für später zur Seite stellen.
  • 2 rote und
  • 2 gelbe Paprika sowie
  • 2 mittlere Zwiebeln und
  • 3 Stangen Staudensellerie waschen und in Würfel schneiden. In einer Pfanne mit Öl
  • die Sojawürfel,
  • die Zwiebel,
  • 1 kleingehackte Knoblauchzehe und
  • den Sellerie anbraten.
  • 3 EL Tomatenmark in einem Topf mit Öl gut anbraten, so dass es Röstaromen gibt.
  • Alle Zutaten aus der Pfanne, sowie
  • die aufgefangene Brühe,
  • 3 EL Sojasauce,
  • einen guten Schuss Gurkensud,
  • 1 Dose gehackte Tomaten und
  • die Paprika in den Topf geben und mit geschlossenem Deckel auf kleiner Flamme 20 Min köcheln. Kurz vor Schluss
  • 5 Gewürzgurken klein würfeln und dazu geben. Alles mit
  • Salz, weißem und schwarzem Pfeffer, Chilipulver und geräuchertem scharfem Paprikapulver abschmecken.
Dazu gab es einen gemischten Salat und Nudeln.

Das "Gulasch" ist bei allen richtig gut angekommen. Sogar unser Viel-Fleisch-Esser meinte, das wäre zwar kein Fleisch, aber es sei doch ganz gut zu essen. 

Das Kochbuch aus dem ich dieses Gulasch habe ist von einer Köchin, die 1x im Monat beim ARD Buffet vegan kocht oder backt.

Sonntag, 21. Februar 2016

Alle Jahre wieder...

Jetzt ist sie wieder da die gut alte Fastenzeit und ich habe mir einiges vorgenommen. Nicht nur das ich 7 Wochen dem Alkohol abgeschworen habe, nein ich muss es immer noch ein bisschen mehr auf die Spitze treiben, auch dem Fleisch und der Wurst habe ich für die nächsten Wochen den Rücken gekehrt


Der Verzicht auf Alkohol ist außer an den Wochenenden kein Problem, da verspüre ich doch manchmal ein wenig Lust auf ein Gläschen Wein. Aber Fasten bedeutet halt Enthaltsamkeit. Fleisch weg zu lassen fiel mir im ersten Moment sehr leicht, da wir doch öfters vegetarisch Essen. Viel schwieriger ist für mich der Verzicht auf Wurst, besonders auf die leckeren, kleinen Würstchen. 


Ich dachte nicht, dass mein Seelenheil von Würstchen abhängt. Diesen kleinen, im Kühlschrank lauernden und wenn ich ihn aufmache, rufenden, kleinen Verführer: „Bitte, bitte nimm mich und iss mich, ich gehöre nur dir alleine!“ Ich dachte nicht, dass ich von diesen so toll riechenden und gut schmeckenden Pfefferbeißern, Schinkenbeißern, Kaminwurzeln oder Käsewürstchen so abhängig bin. Warum faste ich, wenn ich doch so gerne Wurst esse. Mir ist es wichtig langgehegte Gewohnheiten auch mal zu überdenken. Manche Gewohnheiten schleichen sich so langsam in unser Leben ein und man behält sie so lieb, dass man sie gar nicht mehr gehen lassen will, aber nicht alle sind immer gut für uns. Also muss man Manche auch mal ablegen, um zu überprüfen ob man sie noch braucht. Aber Heute ist so ein Tag da würde ich am liebsten alles hinschmeißen, meine Laune ist am Tiefpunkt angekommen. Ich sitze hier mit der Familie am Abendbrottisch und blicke stumm auf dem ganzen Tisch herum. Ich sehe nur was alle anderen Essen dürfen und ich muss leiden. 


Die überbacken Spätzle mit Tofu und angerösteten Karotten versuche ich mir gerade schön zu fantasieren, was mir nicht wirklich gelingt. Gerade tue ich mir selbst echt richtig leid. Und, mein Engelchen „Chrissi“ der mir ins linke Ohr säuselt, dass die Fastenzeit nicht Verzicht bedeutet sondern die Erweiterung meines Horizontes und die Konzentration auf das Wesentliche, ist auch keine wirkliche Hilfe. Mein Teufelchen „Luzzie“ möchte das natürlich nicht hören und jammert mir links in mein Ohr, dass es jetzt gleich die Rindswurst, die dort auf dem Tisch in der Pfanne liegt, haben will und dazu am besten noch ein gutes Glas Wein. Und zwar jetzt sofort! Keine Experimente, kein verlassen vorgegebenen bekannten Wege, genug ist genug, donnert es in meinem Kopf. Meine Augen fixieren die Würstchen, das Großhirn will gerade den Befehl geben: „Greif zu - nimm dir Eins“, da säuselt mein liebreizendes Engelchen „Chrissi“: „Weißt du noch heute Früh – du bist ausgeschlafen und leichtfüßig aus dem Bett gekommen! Und deine Waage - sie hat ein ganzes Kilo weniger angezeigt.“ Dann noch etwas lauter und eindringlicher hinter her: „ Denn ganzen Tag bringst du mehr Leistung und fühlst dich besser!“ Und dann mit einer laut donnernden Stimme tief in meinem Kopf. „Du wirst doch nicht auf dieses trotzige, verwöhnte Teufelchen hören wollen?“ Das saß! „Luzzie“ verzog sich weinend und schmollend in eine Ecke meines Kopfes. Mein Großhirn nahm all seine Befehle zurück und die Waage versöhnte mich mit der Fastenzeit.

Ach so, das Spätzle Rezept:



  • 500g Spätzle vorkochen, etwas abkühlen lassen, derweil

  • 5 mittlere Karotten schälen und in Würfel schneiden, in der Pfanne mit etwas Öl und einer Prise Zucker gut anbraten, dazu
  • 250g Tofu in kleine Würfel geschnitten, zu den Karotten geben und mit anbraten. 

  • Die Spätzle in eine Auflaufform geben und mit Salz, Pfeffer und scharfem Paprika würzen. Die gewürzten Karotten und den Tofu darüber verteilen. Eine dickere Soße aus

  • 250g Magerquark und 200g körnigem Frischkäse sowie etwas Milch mit Gewürzen abschmecken, verrühren und über die Spätzle verteilen. 
  • Alles für 30-40 Min bei 200 Grad in den Backofen.

Dazu passt gut ein frischer grüner oder ein gemischter Salat.

PS: Pass gut auf deine „Chrissie“ auf und ignoriere die „Luzzie“ !!!

Sonntag, 14. Februar 2016

Thunfischsalat für Fasching, einfach so oder "To go"

Damit es während der Faschingszeit trotz Zeitmangels etwas mehr oder weniger vernünftiges zu Essen gibt, man braucht ja auch eine gute Grundlage für die Feierei, musste ich mir was einfallen lassen. Mit meiner Pflegetochter, die in der Garde tanzt, jagte ich von Auftritt zu Auftritt und daher mussten unsere Abendessen ganz genau voraus geplant und vorbereitet werden. Da scheiden große Menüs natürlich von vorn herein aus. Aber man tut selbstverständlich alles, damit auch in dieser schweren Zeit „lol“ der Laden zu Hause läuft.


Für einem Abend fiel die Wahl sehr schnell auf einen Thunfischsalat, der eigentlich ein Schichtsalat sein sollte. 


Aber mangels einer großen durchsichtigen Schüssel, sonst ist der Effekt nicht zu sehen, haben wir den Salat einfach gemischt.

Zutaten:
  • 3 Paprika, Farbe wie man möchte waschen, putzen,
  • 1 Salatgurke waschen und beides in Würfel schneiden,
  • 1 Dose Mais und
  • 1 Dose Kidneybohnen abgießen,
  • 3 Dosen Thunfisch, 2-mal im eigenem Saft und 1 in Öl,
  • 1 Eisbergsalat ohne Strunk in Streifen geschnitten,
  • 1 große Knoblauchzehe dazu pressen und
  • 1 Pack Streukäse oder Fetakäse gewürfelt.


Für das Dressing:

  • 6 Eßl. Essig,
  • 5 Eßl. Öl,
  • 1 Eßl. Senf
  • ½ Becher Jogurt mit
  • Salz, schwarzem und weißem Pfeffer, verrühren, über den Salat geben, alles gut mischen und abschmecken. Wer möchte kann noch ein paar Spritzer Tabasco darüber geben.
Dazu passen Tortilla-Chips oder auch Pellkartoffeln. Abgesehen vom pellen, nur wenig zusätzlicher Zeitaufwand.
         
Alternativ „To go“: 


In einer gut verschließbaren Dose gefüllt dazu Tortilla-Chips


oder in einen Wrap gerollt. In beiden Fällen einfach mitzunehmen.

Sonntag, 7. Februar 2016

Endlich auf der Zielgeraden

Die Wochen seit den Weihnachtsferien waren von Faschingsvorbereitungen geprägt. 


Unsere Pflegetochter tanzt schon seit Jahren in der Tanzgarde mit, dadurch ist für uns Fasching festes Programm. Tanzstunden, die Generalproben oder die Auftritte - eine Veranstaltung jagt die nächste. Mein Glück ist, dass sich mehrere Muttis zusammen getan haben und wir dadurch abwechselnd zu den Auftritten fahren können. 


Manchmal treffen wir uns auch bei solch einer Gelegenheit und trinken zusammen ein Gläschen Sekt oder auch Zwei. Vor den Auftritten steht – wie bei den Großen – die Garderobe. Dort ist es immer sehr aufregend, die Mädels werden geschminkt, ziehen ihre Kostüme an, die Haare werden geflochten oder auch gestylt. 


Die eine oder andere Mutti bringt für die Mädels auch mal was Süßes mit, nur die Getränke stellt der Verein. 


Natürlich wird auch der bevorstehende Tanz nochmal geprobt. Die Aufregung bei den Mädels steigt von Minute zu Minute. Und je näher der Auftritt rückt umso mehr müssen wir Muttis beruhigen und trösten. 


Dann endlich der Auftritt - die Mädels tanzen und die Zuschauer toben. Sie sind natürlich noch nicht perfekt, aber das Publikum ist trotzdem begeistert. Danach sind die Mädels erleichtert und froh es geschafft zu haben. 
Die Mamas sind noch einmal im Einsatz und helfen beim umkleiden. Zuhause ist dann nur noch abschminken angesagt. Am Dienstagnachmittag haben wir in der Turnhalle beim Kinderfasching den letzten Auftritt und damit wird es erst mal, zumindest was die Garde betrifft, etwas ruhiger.