Letzte Woche habe ich das vorletzte Döschen mit Ringelblumensalbe
aus dem Kühlschrank geholt. Für was braucht man diese Salbe? Ich benutze sie
hauptsächlich als Lippenbalsam und für Wunden, die damit besser und schneller
abheilen. Sie hilft aber auch bei rissiger, strapazierter oder geröteter Haut
z. B an Händen und Ellenbogen. Im Sommer ist die Salbe meine erste Wahl bei leichtem
Sonnenbrand. Da mir in der gekauften Ringelblumensalbe einfach zu viele Zusätze
sind, stelle ich sie selbst her. Ist relativ einfach.
Was man dazu braucht? Auf jeden Fall Ringelblumen! Ich hatte
vom letzten Jahr noch Getrocknete in einer Tüte. Diese Blume ist total
anspruchslos, sie säht sich selbst aus und wächst überall. Also kauft euch einfach
eine kleine Tüte Ringelblumensamen. Sie sehen aus wie kleine Kringel, daher
kommt auch ihr lustiger Name. Die Samen einfach in eine freie Ecke in eurem
Garten oder am Rand einer Wiese wo nicht so oft gemäht wird aussähen und die
Welt wird ein bisschen leuchtender und bunter.
Man nehme:
- 15g Ringelblumenköpfe mit
- 150g Pflanzenöl z. B. Rapsöl oder auch Sonnenblumenöl und
- 15g Bienenwachs in einer Schüssel auf dem Herd im Wasserbad langsam erwärmen und alles miteinander verschmelzen lassen.
- Auf kleiner Hitze ca. 30 min. besser noch 1 Stunde unter gelegentlichem rühren weiter im Wasserbad lassen bis alles eine goldgelbe Farbe angenommen hat.
- Das Ganze nennt man auch ausziehen, weil die Wirkstoffe aus den Ringelblumen in das Öl übergehen.
- Über Nacht erkalten lassen und den nächsten Tag wieder erwärmen und schmelzen.
- Das warme Öl durch einen alten Socken, ich nehme immer einen Nylonsocken mit einer Laufmasche, durchsieben und gut auspressen.
- Das noch warme Öl in Döschen abfüllen, verschließen, beschriften und abkühlen lassen.
- Die Ringelblumensalbe hält sich in einem kühlen, dunklen Raum, ich stelle die Salbe in den Kühlschrank, ca. 1 - 1½ Jahre.
Viel Spaß beim Ausprobieren.
Das ist ein Grundrezept zur Salbenherstellung. D. h. man kann anstatt Ringelblumen andere Kräutern oder Wurzeln ausziehen. Spitzwegerich z. B. hilft bei Insektenstichen und anderen juckenden Hauptproblemen.