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Sonntag, 29. März 2015

Hausapotheke - Do it Yourself

Letzte Woche habe ich das vorletzte Döschen mit Ringelblumensalbe aus dem Kühlschrank geholt. Für was braucht man diese Salbe? Ich benutze sie hauptsächlich als Lippenbalsam und für Wunden, die damit besser und schneller abheilen. Sie hilft aber auch bei rissiger, strapazierter oder geröteter Haut z. B an Händen und Ellenbogen. Im Sommer ist die Salbe meine erste Wahl bei leichtem Sonnenbrand. Da mir in der gekauften Ringelblumensalbe einfach zu viele Zusätze sind, stelle ich sie selbst her. Ist relativ einfach.


Was man dazu braucht? Auf jeden Fall Ringelblumen! Ich hatte vom letzten Jahr noch Getrocknete in einer Tüte. Diese Blume ist total anspruchslos, sie säht sich selbst aus und wächst überall. Also kauft euch einfach eine kleine Tüte Ringelblumensamen. Sie sehen aus wie kleine Kringel, daher kommt auch ihr lustiger Name. Die Samen einfach in eine freie Ecke in eurem Garten oder am Rand einer Wiese wo nicht so oft gemäht wird aussähen und die Welt wird ein bisschen leuchtender und bunter.


Man nehme:

  • 15g Ringelblumenköpfe mit
  • 150g Pflanzenöl z. B. Rapsöl oder auch Sonnenblumenöl und
  • 15g Bienenwachs in einer Schüssel auf dem Herd im Wasserbad langsam erwärmen und alles miteinander verschmelzen lassen. 
  • Auf kleiner Hitze ca. 30 min. besser noch 1 Stunde unter gelegentlichem rühren weiter im Wasserbad lassen bis alles eine goldgelbe Farbe angenommen hat. 
  • Das Ganze nennt man auch ausziehen, weil die Wirkstoffe aus den Ringelblumen in das Öl übergehen.
  • Über Nacht erkalten lassen und den nächsten Tag wieder erwärmen und schmelzen. 
  • Das warme Öl durch einen alten Socken, ich nehme immer einen Nylonsocken mit einer Laufmasche, durchsieben und gut auspressen.
  • Das noch warme Öl in Döschen abfüllen, verschließen, beschriften und abkühlen lassen. 
  • Die Ringelblumensalbe hält sich in einem kühlen, dunklen Raum, ich stelle die Salbe in den Kühlschrank, ca. 1 - 1½  Jahre.


Viel Spaß beim Ausprobieren.

Das ist ein Grundrezept zur Salbenherstellung. D. h. man kann anstatt Ringelblumen andere Kräutern oder Wurzeln ausziehen. Spitzwegerich z. B. hilft bei Insektenstichen und anderen juckenden Hauptproblemen. 

Sonntag, 22. März 2015

Frühlings-Quiche mit Kräutern

Nach dem die Kräuter-Saison jetzt langsam eröffnet wird, habe ich mir ein Rezept fürs nächste Abendessen ausgesucht, in dem auch Kräuter mitspielen.
Normalerweise macht man die Quiche mit einem Mürbteig. Ich habe für den Teig einen Hefeteig ausgesucht.


Zutaten/Rezept:

  • ½ Würfel frische Hefe mit
  • 125g lauwarmen Wasser verrühren und einer guten Prise Zucker - Hefe liebt Zucker.
  • 250g Mehl
  • 2 Eßl. Olivenöl und
  • ½ Teel. Salz mit der Hefe-Wassermischung verkneten. Danach den Teig etwa eine ½ bis ¾ Stunde gehen lassen, bis der Teig etwas aufgegangen ist.
  • In der Zwischenzeit die Füllung für die Quiche zubereiten:
  • 2 Lauchstangen oder
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln waschen und in Ringe schneiden mit
  • 500g Quark
  • 3 Eiern
  • Kräuter aus dem Garten (oder TK je nach Jahreszeit). Die Sorten und Mengen nach Verfügbarkeit und eigener Lust und Laune.
  • 100g geriebenen Käse, z. B. Emmentaler, Gouda oder auch Andere. Alles gut vermischen und mit
  • 3 Teel. Senf. Von
  • 1 Zitrone die abgeriebene Schale,
  • mit Salz und Pfeffer würzen.


Den Teig auf einer bemehlten Oberfläche ausrollen und eine Kuchenform (30cm Durchmesser) damit auslegen. In der Kuchenform den Rand andrücken und die Quark-Kräuter-Masse einfüllen. Bei 200 Grad auf der mittleren Schiene ca. 30-40 Minuten backen bis die Maße fest ist und die gewünschte Bräunung hat.

Dazu passt prima ein Tomaten-Zwiebel-Salat mit Knoblauch und Fetakäse.

Schmeckt nach Frühling!!!

Sonntag, 15. März 2015

Frühling

Wenn die Sonne scheint, mache ich immer mal wieder einen kleinen Rundgang durch meinen Garten. Dabei habe ich den Frühling entdeckt. Noch ganz zaghaft schaut er aus dem Boden in Form von Gänseblümchen und meinem heißgeliebten Bärlauch. Noch kleine zarte, feine Pflänzchen, aber er ist da „ DER FRÜHLING.“



Natürlich habe ich noch mehr Kräuter gesichtet, Petersilie, Sauerampfer, Pimpinelle und Knoblauch-Schnittlauch. Da kam mir spontan die Idee einen Kräuterquark zu machen. Ich hab irgendwo mal gelesen, dass die Kräuter im Frühjahr die meisten Mineralien und Vitamine haben. Also geht es ans Ernten. Die Ausbeute wahr zwar nicht sehr groß, aber für einen Quark hat es gereicht.


Es ist schon schön zu sehen wieviel Kraft die Sonne hat, um die Natur aus dem Winterschlaf zu erwecken. Alles sucht sich seinen Weg aus der Erde, aber leider nicht nur die Kräuter sondern auch die sogenannten Unkräuter. Wobei man einige dieser letztgenannten auch essen kann. Diese Unkräuter oder auch Wildkräuter, zu denen gehört unter anderem auch der Bärlauch. Der wächst nämlich auch wild im Wald. Aber Vorsicht den Bärlauch kann man im Frühjahr mit dem Maiglöckchen verwechseln. Am sichersten ist es wenn man den Bärlauch im Garten hat. Aber auch die Gänseblümchen kann man essen. Ich verwende sie als Hingucker auf Salaten oder wie hier auf dem Kräuterquark. Der Geschmack der kleinen Gänseblümchen ist feinsäuerlich mit einer leicht bitteren Note.


Ich liebe den Frühling so sehr, weil ich da nach Herzenslust über Wiesen und durch Wälder stöbern kann, um Kräuter zu sammeln und damit neue Wildkräuterrezepte auszuprobieren. Ich mag es mit Kräutern und Wildkräutern zu kochen oder zu experimentieren.                      

Sonntag, 8. März 2015

Warum ist auch ein Veggie-Braten ein Braten?

Weil dieser „Braten“ gebraten wird und dann mindestens 6-8 Portionen ergibt.

Ich habe ja hier schon geschrieben, dass ich einen Sohn habe der weder Fleisch noch Wurst isst. Daher hab ich diesen „Braten“ an Weihnachten schon mal ausprobiert, er hatte auch den Fleischessern ganz gut geschmeckt.


200g Seitan-Pulver
70g Kichererbsenmehl oder falls nicht erhältlich Kichererbsen selbst mahlen
30g Hefeflocken
1 Teel. Cumin oder auch Kreuzkümmel genannt,
½ Teel. Rauchsalz
½ Teel. geräucherter Paprikapulver, scharf
½ Teel. Pfeffer

Bis hier alles trockene Zutaten die gut miteinander vermischt werden müssen!

2 Knoblauchzehen
175g Champignons oder Egerlinge
8-10 Blätter Salbei und
4-5 Zweige Thymian. Stehen bei mir im Garten, auch im Winter. Geht aber auch im getrocknetem Zustand, dann je 1 Teel.
Diese 4 Zutaten mit einer Küchenmaschine sehr fein pürieren. Dazu gesellen sich noch
275ml Gemüsebrühe
3 Eßl. Sojasoße und
1Teel. Öl

Zu diesem Brei die trockenen Zutaten hinzu geben und zu einer zähen Masse verkneten.
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die Masse in eine mit Alufolie ausgelegte und mit Öl bestrichene kleine Kastenform geben und mit Alufolie zudecken oder nur in Alufolie einwickeln. Im Backofen zirka 70 Minuten backen, der Braten sollte von außen eine feste Kruste haben.

Lässt sich sehr gut auf Vorrat einfrieren. Heute hat sich aber ein Teil davon auf dem Grill – zwischen Schweinesteaks und Würstchen – wiedergefunden. War sooo schnell weg, dass für ein Foto keine Zeit mehr war!

Mittwoch, 4. März 2015

Brot - selbst gebacken - natürlich!

Letztens hat es mich wieder mal gepackt, ich musste unbedingt mal wieder ein Brot backen. Der überwiegende Teil in meiner Familie isst ganz gerne selbst gebackenes Brot oder Brötchen. Ich habe etliche Standard- Rezepte gesammelt und auch ausprobiert. Hier stell ich euch eines von meinen Lieblingsrezepten vor. Lieblingsrezept in der Hauptsache weil man beim Mehl und der Flüssigkeit variieren kann.


Zutaten:

1 kg Mehl, z. B. 500 g Dinkelvollkornmehl und 500 g Weizenvollkornmehl. Es geht auch Dinkelmehl und Weizenmehl, oder auch andere Mehlsorten. Man kann sogar normales Mehl mit Vollkornmehl mischen.

600 - 700 ml Wasser, Buttermilch oder Milch je nach Geschmack. Die Flüssigkeitsmenge richtet sich nach der Konsistenz des Teiges.

20 g oder 2 gestr. Teel. Salz, evtl. Prise Zucker und

25 g Hefe außerdem nach Lust und Laune

100 g Körner z. B. Sonnenblumen-, Kürbis- oder auch Walnusskerne.

Rezept:

Von der Flüssigkeit 100 ml erwärmen (etwa handwarm) und mit der Hefe in einer Tasse verrühren. Wer möchte kann noch eine Prise Zucker dazu tun. Die Hefe liebt Zucker.
Das Mehl, die restliche Flüssigkeit, die Körner und das Salz in eine Schüssel geben. Die Hefe-Mischung dazu und alles zu einem kompakten Teig verkneten.

Den Teig abgedeckt in der Schüssel an einem warmen Ort ca. 45 Minuten gehen lassen bis der Teig sich fast verdoppelt hat.

Dann den Teig noch einmal ordentlich durchkneten. Eine passende Backform einfetten. Ich nehme meist eine ganz einfache Kastenform oder die Brotbackform die ich von meiner Schwiegermutter geschenkt bekommen habe.


Bevor ich den Teig in die Backform gebe, rolle ich ihn in einer Mischung von Sonnenblumenkernen, Kürbiskernen und Haferflocken.

Den Backofen auf 250 Grad vorheizen und eine Schale mit Wasser hinein stellen. Wenn die Temperatur erreicht ist das Brot auf der mittleren Schiene auf den Rost stellen und dabei die Temperatur auf 220 Grad reduzieren. Je nach gewünschtem Bräunungsgrad 40-50 min. backen.

Sonntag, 1. März 2015

Ein Zahnarztbesuch oder große Klappe und was dann?

Vor zirka zwei Wochen war es wieder einmal so weit, unser halbjähriger Zahnarztbesuch stand an. Um halb Drei hatten wir den Termin und die Schule ging bis kurz nach Eins. Bis die zwei Kleinen zu Hause sind dauert es bekanntlich immer eine Weile. Wegen der knappen Zeit schnell noch etwas essen und danach gründlich Zähne putzen. Vor dem abfahren zur Kontrolle noch mal alle den Mund auf, um nachzusehen ob auch alle Zähne tatsächlich sauber sind. Auf der 15 minutigen Fahrt zum Zahnarzt wurde von unserem Pflegesohn an alle seinen Zähnen herum gewackelt und gezählt wie viele davon denn gezogen werden müssten. Sein Fazit war, dass 4 Zähne raus könnten.
  

Beim Zahnarzt angekommen erst mal die ungeliebte Parkplatzsuche und dabei von der Rückbank die ungefragte Antwort: „ 4 Zähne kann der Zahnarzt ziehen!“ In der Praxis angekommen wurde ich freundlich nach den Namen der beiden Kleinen gefragt. Bevor ich antworten konnte kam wie aus der Pistole geschossen und mit von Stolz geschwelter Brust die Aussage des Jüngsten: „ Der Zahnarzt kann mir 4 Zähne ziehen!“ Die freundliche Zahnarzthelferin: „Das ist ja großartig, da wird sich die Zahnärztin aber freuen.“ Nach dem alle Kassenkärtchen eingelesen waren wurden wir noch für einen kleinen Moment ins Wartezimmer gebeten. Ich hatte mich kaum gesetzt, als der Kleine sich vor mir aufbaute und mir seine 4 angeblichen Wackelzähne zeigte. Ich sagte ihm dass sich die Zahnärztin das ja gleich ansehen würde. Nach ein paar Minuten wurden wir ins Behandlungszimmer geholt. Dort angekommen stellte sich uns eine junge, hübsche Zahnärztin mit Namen vor. Sie fragte die zwei Kids wer denn als erstes auf den Behandlungsstuhl möchte. Unser „4 Zähne kann der Zahnarzt ziehen“ hatte sich ganz schnell hinter mir versteckt. Also entschied ich, dass meine Pflegetochter als erstes dran sei. Sie kletterte bereitwillig und ohne großes Theater auf den Stuhl. Als erstes wurden ihr alle Geräte erklärt. Ich setzte mich auf den freien Stuhl der mir zugewiesen wurde und mein Pflegesohn kletterte schnell auf meinen Schoß. Beim durchzählen und kontrollieren ihrer Zähne entdeckte die Ärztin, dass bei der Kleinen einer der vorderen Backenzähne wackelt. Sie fragte meine Pflegetochter ob sie ihn ziehen soll oder ob sie ihn selbst heraus wackeln will. Sie überlegte kurz und entschied sich für das ziehen. Der Kleine auf meinem Schoß wackelte immer wieder an seinen Zähnen herum und sagte nur noch kleinlaut zur Ärztin gewandt: „ Du kannst mir 4 Wackelzähne ziehen, wenn du willst.“ Die Zahnärztin meinte darauf amüsiert: „Das schauen wir uns erst mal an.“



Nachdem der Zahn unserer Pflegetochter mit einem Betäubungsspray mit Bananengeschmack eingesprüht worden war, kam die Zange zum Einsatz. Ganz tapfer hat Sie sich den Zahn dann ziehen lassen. Von meinem Schoß der noch ein bisschen kleinlautere Einwurf: „Du kannst mir 4 Zähne raus ziehen.“ An die Stelle wo der Zahn vorher war kam eine blutstillende Watte und der gezogene Zahn wurde vom Blut gereinigt. Es wurden noch zwei bleibende Zähne versiegelt und die kleine Maus war fertig.
Nun war unser „4 Wackelzähne-Großmaul“ endlich dran. Schon das hochsteigen auf den Behandlungsstuhl gestaltete sich äußerst beschwerlich, alles ging langsamer und zögerlicher. Als er dann da saß und sein Lätzchen um hatte stellte er als erstes einmal klar, dass er sich die 4 Zähne selbst raus wackeln wird und Keiner hier irgendeinen Zahn ziehen darf.
Was soll ich euch sagen alle 4 Wackelzähne sind immer noch an Ort und Stelle. Und auf den Tisch darf nur noch Toast anstatt Brot und Kartoffelbrei statt Pommes.